Auf der ganzen Welt zählt die italienische Küche wohl mit zu den beliebtesten – schließlich sind nicht nur Pizza, Spaghetti und andere Pasta-Sorten schon seit Jahrzehnten der Exportschlager Italiens schlechthin. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Feinkostprodukte, die im „Land der blühenden Zitronen“ selber hergestellt wurden, sondern auch um die vielen nachgeahmten kulinarischen Spezialitäten rund um den Globus, die zusammen mit einem leckeren Glas Rotwein schon genügen, um das heiter-beschwingte, mediterrane Lebensgefühl der „Dolce vita“ aufkommen zu lassen.

Auf Platz 1 der beliebtesten italienischen Gerichte ist zweifellos die Pizza. Der legendäre Pizza-Klassiker, die „Margherita“, wird dabei lediglich aus Hefeteig, Tomaten und Mozzarella-Käse gebacken und ist in Neapel in den 1880er-Jahren für die italienische Königin Margherita entstanden. Das würzig belegte Fladenbrot verbreitete sich nicht nur wegen seiner einfachen Zutaten und der schnellen Zubereitung. Als Pizzabäcker und -genießer immer einfallsreicher bei der Gestaltung des Belags wurden, traten auch die „Quattro Stagioni“ oder die zum Strumpf zusammengeklappte „Pizza Calzone“ ihren Siegeszug in aller Welt an.

An zweiter Stelle der italienischen Köstlichkeiten dürften die zahllosen Pasta-Sorten stehen. Auch hierbei waren der Fantasie bei der Zusammensetzung und Ausformung des Nudelteigs nie irgendwelche Grenzen gesetzt, sodass sich neben Spaghetti, Maccheroni, Gnocchi, Tortellini und Co rasch viele andere, vor allem regional geprägte Sorten entwickelten, wie etwa die ohrenförmigen „Orecchiette“ aus Apulien. Zwar streiten sich Italiener und Chinesen gewissermaßen über die Urheberschaft dieses äußerst populären Beilagen-Gerichts, doch weltweit bekannt wurde es sicherlich erst durch die vielen fantasievollen Kreationen und Zubereitungen „alla italiana“.

Den richtigen Wein auswählen

Natürlich besteht die italienische Küche aber nicht nur aus Pizza und Pasta. Jede Region Italiens hat darüber hinaus zahlreiche eigene Spezialitäten und traditionelle Rezepte entwickelt. Als Beispiele hierfür mögen Polenta aus Norditalien, Risotto aus der Emiglia-Romagna oder Pesto aus Genua genügen. Wie viele andere besondere Momente im Leben, so möchte man seit jeher auch ein köstliches italienisches Essen, das aus mindestens vier Gängen besteht, mit erlesenen Weinen genießen: Antipasto (ein Appetithäppchen als Vorspeise), Primo Piatto und Secondo Piatto (1. und 2. Gang) und als Abschluss Obst, Dessert oder Käse. Alle diese Feinschmecker-Momente munden mit einem edlen Tropfen genau ausgewählten Weines gleich umso mehr. Ein Schluck Wein dazu rundet das Geschmackserlebnis im Mund nachhaltig ab und lässt es zu einem Hochgenuss werden. Für italienische Gerichte eignet sich dabei vor allem Rotwein, wie das folgende Beispiel zeigt.

Ein Beispiel: die Schätze der apulischen Küche

Das süditalienische Apulien liegt geografisch gesehen genau auf dem Absatz des italienischen Stiefels. Da es fast rundum vom Meer umgeben ist, kommen von hier besonders viele Fischgerichte. Aber eben auch für seine Orecchiette, für konserviertes Gemüse (v.a. Tomaten) und schmackhafte Gerichte aus Schafskäse, weiteren Käsesorten, Kichererbsen und Knoblauch wird die apulische Küche sehr geschätzt. Mit einem guten Tropfen Rotwein aus der Region, etwa dem vollmundigen Primitivo di Manduria lässt man sich also die Orecchiette con cime di rapa (mit Stängelkohl), eine Fischsuppe, die Mürbeteigkringel Taralli oder einen Ofenauflauf aus Miesmuscheln, Pilzen oder Kartoffeln (Tiella) erst so richtig auf der Zunge zergehen. Buon appetito!