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Wein als Medizin

Ob sich der Genuss von Wein positiv oder negativ auf die Gesundheit auswirkt, ist ein ziemlich umstrittenes Thema. Denn hier kommt es – wie bei allen Genussmitteln und natürlich auch bei „normalen“ Medikamenten – auf die richtige Menge an. Der mäßige und bewusste Umgang mit Wein hat jedoch noch keinem geschadet. Denn wie sagen einige bekannte : „Der Wein ist ein Ding, in wunderbarer Weise für den Menschen geeignet, vorausgesetzt, daß er bei guter und schlechter Gesundheit sinnvoll und in rechtem Maße verwandt wird.“ (Hippokrates)

Schon in der frühen Geschichte des Weines hatte man viele positive Eigenschaften dieses Getränkes für die Behandlung von Kranken genutzt. So wurde schon in der Antike dem Trinkwasser immer ein kleiner Schuss Wein hinzugegeben, um Keime und Krankheitserreger abzutöten. Selbst für Kinder hat man auf diese Art und Weise Getränke zubereitet. Diese antiseptische Wirkung kam auch bei der Behandlung von offenen Wunden am Körper oder auch bei inneren Entzündungen zum Tragen. Bis ins späte Mittelalter hinein und auch in nachfolgenden Epochen wurden Wein und Weinprodukte als natürliches Heilmittel angewandt, wodurch viele verschiedene positive als auch negative Wirkungen bekannt und auch wissenschaftlich hinterlegt sind.

So gilt im Allgemeinen, dass sich ein Gläschen Wein am Tag positiv auf die Verdauung auswirkt und am Abend genossen auch ein gutes Mittel gegen Schlaflosigkeit ist, man kann nach einem Weinglas beruhigt auf dem Schlafsofa einschlafen. Weitere Forschungen haben ergeben, dass der mäßige Weingenuss die Zusammensetzung der Blutfette dahingehend beeinflusst, das Herzinfarktrisiko zu senken. Auch die Bildung von Gallensteinen kann durch den kontrollierten Genuss von Wein vermindert bzw. verhindert werden. Seit neuestem ist auch bekannt, dass regelmäßiger Weingenuss das Muskelwachstum unterstützt. Die Eisenanteile des Weines haben eine ähnliche Wirkung wie Creatin, welches den Muskelaufbau erheblich beschleunigt. Natürlich wachsen die Muskeln durchs Wein trinken nicht alleine, man sollte trotzdem trainieren, der Wein hat hier nur eine unterstützende Wirkung.

So wie für den Körper kann sich der Wein auch positiv auf unsere Seele auswirken. Natürlich immer vorausgesetzt, man genießt den Wein in geringen Mengen. Haben Sie sich vielleicht über etwas sehr geärgert, können Sie durchaus mit einem Gläschen Wein den Ärger hinunterspülen. Er wirkt auch beruhigend in anderen Stresssituationen und kann sogar bei Depressionen eine belebende und ausgleichende Wirkung haben.

Manchmal wird der Genuss von Wein auch bei Schlankheitskuren empfohlen. Da er die Verdauung anregt und entschlackend wirkt, ist dem eigentlich nichts entgegenzusetzen. Jedoch sollte man nur bei einem Gläschen am Tag bleiben, denn eine ganze handelsübliche Flasche hat ungefähr genauso viele Kalorien wie eine gesamte Mahlzeit.

Der Vollständigkeit halber seien hier auch die negativen Auswirkungen von übermäßigem Weingenuss aufgeführt. Regelmäßiger und unmäßiger Weingenuss führt nicht nur zur Abhängigkeit, sondern kann auch das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko steigern. Wie alle anderen alkoholischen Getränke schadet Wein in großen Mengen auch der Leber und dem zentralen Nervensystem.

Es kann schon einmal vorkommen, dass man in gemütlicher Runde ein wenig über den Durst trinkt. In größeren Abständen ist dies auch nicht weiter schädlich, so lange man sich auch mit dem anschließenden Kater abfindet.



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